Einweihung der Inlineanlage |
aktualisiert am 10.11.2011 Johann Kagerer |
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Die Anlage ist in Betrieb und jetzt gibt es bereits die erste neue Gruppe - Bambini - Hockey |
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Am 1. April 2008 ging es los - und es wurde wahrlich kein Aprilscherz. Die Donaustaufer Hockeytradition lebt wieder auf. Wurde im Jahr 1933 eine Eishockeyabteilung gegründet und in einem Natureisstadion gespielt, gibt es genau 75 Jahre danach wieder den schnellen Sport in Donaustauf - aufgrund klimatischer Bedingungen nun ohne Eis. Aber genau der Reihe nach:
Mit dem notwendigen Glück in bestimmten Situationen gelang es uns, die Fa. ICE-Business ausfindig zu machen - eine weltweit tätige Firma, die sich auf mobile Eisbahnen spezialisiert hat und den Firmensitz fast im Gemeindebereich hat. Für drei Monate wurde uns eine Leihbande zur Verfügung gestellt, mit der die Resonanz der Jugendlichen getestet werden sollte. Quasi in einem halben Tag wurde die Bande aufgestellt und schon am nächsten Tag war die Anlage ausgebucht. Auch prominente Gäste wie der amtierende Bürgermeister Lauberger waren dabei.
Wer sollte dies übernehmen? Grundlage war die Gründung einer Abteilung "Inline" beim SVD. Es dauerte wenige Tage und schon stand die erste Abteilungsleitung fest: 1. Abteilungsleiter Wolfgang Fisch, 2. Abteilungsleiter Stefan Weber, Kassierin Brigitte Breiter, Schriftführer Franz Märkl und Jugendleiter Sebastian Munser. Als Platzwart stellten sich Sebastian Schlott und Julian Breiter zur Verfügung. Erster Trainer wurde Dominik Edinger. Bei der Gründungsversammlung im Stockhäusl waren mehr als 25 Personen dabei.
Den ersten Inlinertag gab es bereits einen Monat später am 25. Mai 2008, wo auch viele Donaustaufer die Anlage aus nächster Nähe sehen wollten. Hier gab es auch einige Skeptiker, die an eine eigene Anlage nicht so recht glauben wollten. Zwischenzeitlich ging die Arbeit sowohl bei der Bandenherstellung wie auch bei der Sponsorensuche weiter. Die ersten abgeschlossenen Werbeverträge machten Mut und zeigten, dass die Hilfsbereitschaft bei den Donaustaufern Geschäftsleuten da ist! Unser Konzept, mit der Anlage die Jugendlichen von der Straße und vor allem vom PC wegzubringen, ging auf. Spiele auf der Teerfläche waren zwar auch schön, aber mit einer Bande bleibt der Ball halt im Spiel und die Dynamik ist nicht vergleichbar. Am 2. Juli wurde die Leihbande von allen gemeinsam abgebaut und wieder in gutem Zustand zurückgebracht. Dabei wurde erstmals klar, wie sehr sich die Jungs bereits an "echte" Inlinehockeyverhältnisse gewöhnt waren, grad mal drei Monate nach dem ersten Spiel. Mit der Firma Prisma-Werbung wurde ein weiterer Partner gefunden, der uns erfolgreich unterstützte. Während die fertigen Eisenteile bei der Fa. Lehmann verzinkt wurden, bestellte die Glaserei Möck über die Firma Thyssen die Kunststoffteile für die Bande. Millimetergenau wurde gemessen und gefräst - und was dann beim Zusammenbau trotzdem nicht genau passte, wurde in der Schreinerei Schweser-Semmelmann nachgearbeitet. Was in wenigen Sätzen geschildert ist, bedeutete in Wirklichkeit stunden-, ja tagelange Arbeit. Aber letztendlich hat alles dann gut geklappt, nach dem Setzen der Bohrlöcher, dem Verschrauben der Eisenteile, dem Annieten der Kunststoffteile und Anpassen der Schutzvorrichtung steht nach wenigen Wochen, in denen auch die Stockbahn gesperrt werden musste, eine kleine Arena an der Regensburger Straße 13.
Die Inliner durften ihr Dankeschön an die Sponsoren loswerden - es gab einen eigenen Sponsorentag am Samstagabend, bei dem neben den Informationen zum Bau der Anlage auch das leibliche Wohl und die Unterhaltung nicht zu kurz kamen. Bilder vom Festabend und von der Einweihungsfeier gibt es hier Am Sonntag, 21. September 2008 konnte dann mit einem Inlinehockey-Turnier die Anlage eingeweiht werden.
Aufgrund der langen Spieldauer begann der Wettkampf bereits um zehn Uhr morgens. Um halb Zwölf kam dann Herr Pfarrer Renner zur kirchlichen Segnung der Anlage und verblüffte so manchen Anwesenden, als er die Herkunft des Hockeystockes erläuterte. Der Begriff stammt aus dem Französischen und bedeutet gekrümmter Hirtenstab, mit dem verirrte Schafe zur Herde zurückgeholt werden können. Die Grußworte der Gemeinde sprach der 2. Bürgermeister Wolfgang Weigert, der besonders die Leistung der Inlineabteilung hervorhob. War es doch durch die Sponsoren gelungen, die gesamte Anlage ohne Fördergelder der Gemeinde und Zuschüssen des Hauptvereins zu erstellen. Dies war allerdings auch nur durch die immense Anzahl von weit über 1300 freiwilligen Arbeitsstunden bei mehr als zwanzig ehrenamtlichen Helfern möglich. Abteilungsleiter Wolfgang Fisch erklärte kurz den Anlagenbau und gab noch folgende technische Daten preis: Alle Zahlen im Überblick 336 m Stahlrohr 60 x 30 x 3 mm 2000 Bohrlöcher 10 mm und 18 mm 4 to Rohre verzinkt 4000 Bohrlöcher mit 5,1 mm 4000 Nieten ALU/Edelstahl Im Anschluss wurde das Turnier weitergespielt und am Ende von 15 Spielen hießen die beiden Finalgegner EVR-Auswahl Gerike gegen Donau Crocodiles Stauf. In einem spannenden Spiel siegte dann die Erfahrung über die jugendliche Begeisterung mit 5:2. Der von der Fa. Kera Sport gestiftete Wanderpokal ging in die Hand der Auswahlmannschaft des EVR und die anderen gestifteten Pokale wurden in folgender Reihenfolge übergeben: 2. Donau Crocodiles Stauf 3. Bernhardswald I 4. Red Devils 5. Bernhardswald II 6. Freier TuS Alle beteiligten Mannschaften waren mit Begeisterung dabei, es gab keine Verletzungen und kaum fünf Minuten nach der Pokalübergabe begann es dann zu regnen - einfach spät genug, um die Veranstaltung erfolgreich beenden zu können und sich mit den Mannschaften ins Festzelt - das im übrigen von der Fußballabteilung ausgeliehen worden war - zur Abschlussfeier zurückzuziehen. Ein herzliches Dankeschön von der Abteilungsleitung an alle Helfer, Gönner und Mitwirkende! |
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