Radltour
der Tischtennisabteilung nach Falkenstein
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Zum Saisonabschluß der Saison 1998/99, also irgendwann in den Sommermonaten, wollte sich die Tischtennisabteilung einer letzten Herausforderung stellen: Mit dem Rad nach Falkenstein und wieder zurück nach Donaustauf. Der Hinweg sollte mit dem Fahrradbus des RBO gemeistert werden, denn der Höhenunterschied zwischen den heimatlichen Gefilden (326m ü. NN) und Falkenstein (628m ü. N N) beträgt immerhin rund 300 Meter, die der ein oder andere nicht vorhatte zu durchleiden. Zehn begeisterte Tischtennisspieler, inklusive weiblichen Anhang und Ehrengästen, die mit Tischtennis weniger am Hut haben, trafen sich zum gemeinschaftlichen Aufsitzen an der Donaustaufer Mehrzweckhalle um den Weg nach Regensburg zum Fahrradbus in geschlossener Formation anzutreten. Die wenigen Kilometer bis zum Bahnhof, wo unsere Fahrräder auf den Anhänger des Fahrradbusses verladen werden sollten, war für keinen eine Anstrengung, sondern eher Genuß und Freude, die kalten Nebel der Donau in morgendlichen Stunden zu fühlen. Vielleicht auch deshalb, weil sich jeder schon einen gemütlichen Sitzplatz im Bus vorstellte oder weil dort einge ein zweites Frühstück eingeplant hatten. Nach dem Eintreffen am Bahnhof mußten wir nur noch kurze Zeit warten, aber innerhalb dieser Zeit bildete sich eine etwas größere Menschenmenge, die -wie sich herausstellte- den selben Gedanken, das selbe Ziel hatte. Und langsam stellte sich die Frage, ob die den alle in einen Bus passen würden, oder ob einige auf den Anhänger verladen werden müßten. Der Bus kam und alle bis auf uns durften zusteigen; nur wir mußten draußen bleiben, mußten uns plötzlich neu orientieren. Tja, unser damaliger Vergnügungswart hatte wohl eher auf etwas Fortune gehofft als er, ohne den Bus zu buchen und Plätze zu reservieren, uns auf das Abenteuer einschwor. Vorweggenommen: Dieses Malheur war nicht das Ende seiner Karriere als Vergnügungswart. Was also tun, womit den angefangenen Tag nicht jetzt schon zum Scheitern verurteilen, sondern ihm noch ein wenig Hoffnung geben? Falkenstein mußte nun schnellstmöglich aus den Köpfen gestrichen werden, stattdessen war ein neues Ziel gefragt und was liegt näher, als die ursprünglich vorgesehene Reiserichtung Nordost in das Gegenteil Südwest zu verkehren!? Also, neuen Mut fassen und den Donauweg mit Reiseziel Kehlheim in Angriff nehmen. Zweifel an der Machbarkeit und am Durchhaltevermögen waren noch nicht auszumachen, zumal eine moderate Reisegeschwindigkeit und ausreichend viele Einkehrgelegenheiten versprochen wurden. Erstes Zwischenziel mit Nahrungsaufnahme: Gaststätte im Schloßpark Prüfening. Das zweite Frühstück war gerettet und einige nutzen, was sich später als durchaus sinnvoll und vorausschauend herausstellte, diese Gelegenheit, diesen Imbiß den Charakter eines Mittagessens zu verleihen. Denn bis zu unserem Ziel hat sich für eine Stärkung keine weitere Möglichkeit geboten. Die Zeit verging und wir hatten noch nicht einmal Regensburg verlassen, machten uns aber schließlich mit viel Gelassenheit auf, das rettende Ufer und damit die Tour de Broque in Richtung donauaufwärts zu starten. Die Führungsarbeit wurde getrost den Männern überlassen zumal sie auch den besseren Orientierungsinn und eine gewisse Zielstrebigkeit (=Einkehr-Willigkeit) hatten. Die Frauen dagegen genossen die landschaftliche Schönheit, suchten das Gespräch und teilten ihre Ansichten über das schon leidlich strapazierte Hinterteil. Immer wieder bildete sich eine Ausreißergruppe mit Sprintspezialisten, die um virtuelle Punkte kämpften, aber stets basann man sich darauf, dass wir als Gruppe ins Ziel kommen wollten und schließlich kein Wettbewerb ausgetragen werden mußte. Bei Bad Abbach überquerten wir die Donau und fuhren fortan am linken Donauufer. Kurz vor Kehlheim kam der Gedanke auf, dass wir auch wieder zurückfahren müssen und vielleicht das durchaus heute noch. Den gestreßten Beinen und sonstigen Körperteilen wollten wir das nicht antun, daher beschlossen wir uns von der Donau, d.h. von einem Touristendampfer, zurück bringen zu lassen. Das hellte das Gemüt so mancher schlagartig auf und der im Anschluß folgende Wirtshausbesuch beim Schneiderbräu wurde ein voller Erfolg. Frisch gestärkt und mit neuer Energie wurde die Rückfahrt bei ausgelassener Stimmung von allen sehr positiv gewertet, was man ja auch auf den folgenden Bildern recht gut erkennen kann. |
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V. l.n.r.: Johanna Pflaum, Fam. Spamdl, Petra und Werner Robold, Rudi Höpfl und Manfded Kirchmayer | |||
Auch Thomas Iberl und Christine Steffen waren mit von der Partie, so dass ich sie hier nicht unterschlagen möchte: | |||
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Nach mehreren Staustufen kam man am frühen Abend schließlich in Regensburg an. Das kleine Mißgeschick mit dem Fahrradbus hatte dann wohl jeder vergessen. |
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Bericht von: Andreas Pöpperl, 15.11.2004 |